Materialität der Kooperation

Cover Materialität der Kooperation

Die Autorinnen der „Materialität der Kooperation“ fragen nach materiellen Bedingungen und Medienpraktiken der Kooperation – vor, während und über Situationen hinaus. Kooperation wird als ein wechselseitiges Zusammenwirken verstanden, das mit oder ohne Konsens, mit oder ohne Kopräsenz der beteiligten Akteure in verteilten Situationen vonstattengehen kann. Materielle Bedingung von Kooperation sind Medien als Artefakte, Körper, Texte, Bilder und Infrastrukturen. Sie ermöglichen, bedingen und figurieren wechselseitige Verfertigungen – und entstehen selbst durch Medienpraktiken in kooperativen Situationen.

VOR-SATZ

Materialität der Kooperation zur Einleitung
Sebastian Gießmann, Tobias Röhl

VOR DER SITUATION

„Harmony, not discord“. Kooperation im Büro der Larkin Company um 1900
Christine Schnaithmann

Schnittstelle Laderampe. Zur Infrastruktur des Schlachthofs
Christian Kassung

Version Control. Zur softwarebasierten Koordination von Ko-Laboration
Marcus Burkhardt

WÄHREND DER SITUATION

Über das Denken in Ko-Operationsketten. Arbeiten am Luftlagebild
Christoph Borbach, Tristan Thielmann

„Ein weiteres gemeinsames Medium zur Banken-Kooperation“. Der Fall der Eurocard
Sebastian Gießmann

Routinen des Kooperierens in der Kreativarbeit
Hannes Krämer

Schlussfolgern durch Skizzieren. „Kooperative“ Materialien des zeichnerischen Denkens
Sabine Ammon

Körper/Technik in Standby. Zur Bedeutung kooperativen Wartens für digitale Arbeit
Ronja Trischler

Strapping und Stacking. Eine Ethnografie der Suche nach einem neuen Medium
Götz Bachmann

ÜBER DIE SITUATION HINAUS

Transsituativität herstellen. Flugreisen und ihre Medien
Larissa Schindler

Spielarten der Trans-Sequentialität. Zur Gegenwartsdiagnostik gesellschaftlicher Problembearbeitungskapazitäten entwickelt aus Ethnografien staatlicher Verfahren
Thomas Scheffer

Ökologien medialer Praktiken
Petra Löffler

POST-SCRIPTA

Sozio-materielle Praktiken in irritierenden Situationen
Jörg Potthast

Die Irreduzibilität des technischen Könnens
Erhard Schüttpelz