Digital Matters

Save the date Digital Matters ConferenceIn popular discussion digitality is increasingly equated with networked immateriality: disembodied algorithms float rhetorically in an ethereal cloud of big data. Think, for example, of the “digital edition” of the PlayStation 5 console, so called because it has no optical drive to read games, which must instead be downloaded. The implication is that the regular PS5 console is somehow not digital because its storage medium is visible to the unaided human eye. This presupposition of digital immateriality is not just a misconception to be corrected, but a productive site for interdisciplinary scholarly inquiry into media and data practices. In Digital Matters, historians, media theorists and information scholars come together for three days to examine the socio-material constituents of digital systems and artifacts. How and why did people come to deny the materiality of the digital? What can we learn by recovering it? What if we rethink digital materialities as ongoing cooperative accomplishments?

The Digital Matters conference is going to take place December 1 – 3, 2021 at Siegen University’s Collaborative Research Center Media of Cooperation. Given the swift change in pandemic circumstances it will primarily be an online event.

Please check https://www.socialstudiesof.info/digitalmatters for the most up to date information on the program, and how to participate.

The conference is organized by Thomas Haigh (University of Wisconsin–Milwaukee & Siegen University), Valérie Schafer (University of Luxembourg), Axel Volmar (Siegen University) & Sebastian Giessmann (Siegen University).

December 1:

13:45: Conference introduction and welcome

Moderator:  Valérie Schafer (C2DH, University of Luxembourg)
14:00-14:50: “Travelling machines,” Camille Paloque-Bergès (CNAM, Paris).
15:00-15:50: “Dimensions of Materiality,” Kyle Stine (Johns Hopkins University).

15:50-16:30: Break for virtual coffee.

Moderator: Miglè Bareikytè (Siegen University)
16:30-17:20: “Dance Notation: Grammars for Understanding and Controlling the Body,” Quinn DuPont (University College, Dublin).
17:30-18:20: “Modularity, Materiality, and the Political Order of the Stacks,” Jean-François Blanchette (University of California at Los Angeles).

December 2: 

Moderator: Susanne Förster (Siegen University)
13:30-14:20. “Looking for Oil (and Finding It) in the History of Computing,” Cyrus Mody (Maastricht University).
14:30-15:20. “Digitality and Nature in the Anthropocene,” Felix Stalder (Zurich University of the Arts).

15:20-16:00: Break for virtual coffee.

Moderator: Sebastian Giessmann (Siegen University)
16:00-16:50: “The Great eBook Conspiracy: eReaders, Publishers, and Price Competition in the Early 2000s,” Gerardo Con Diaz (University of California at Davis).
17:00-17:50: “Rematerializing Money: Payment as Palimpsest,” Lana Swartz (University of Virginia) 17:50-18:30.

Break for virtual coffee or, for the adventurous, virtual cocktails.

18:30: Keynote lecture, “Some Species of Materiality.” Jonathan Sterne (McGill University). Moderated by Axel Volmar (Siegen University).

December 3:

Moderator: Thomas Haigh (University of Wisconsin–Milwaukee & Siegen University)
13:00-13:50. “The Politics of Technical Systems,” Bernhard Rieder (University of Amsterdam).
14:00-14:50. “Digital Materiality and Historical Innovation,” Ulf Hashagen (Deutsches Museum).

 14:50-15:15. Break for virtual coffee.

Moderator: Tatjana Seitz (Siegen University)
15:15-16:15. “Web Materialities,” Valérie Schafer (C2DH, University of Luxembourg).
16:20-17:00. Closing roundtable featuring the organizers pondering lessons learned.

CAIS-Report: Geschichte und Theorie des digitalen Bezahlens

Cover CAIS Report Geschichte und Theorie des digitalen BezahlensDieser CAIS-Report ist eine Vorschau für »Das Kreditkarten-Buch: Geschichte und Theorie des digitalen Bezahlens«. Es wird 2024 im Berliner Kulturverlag Kadmos erscheinen. Weite Teile des Texts sind durch das Bochumer Fellowship überarbeitet und geschrieben worden. Mein herzlicher Dank gilt dem gesamten Team des Center for Advanced Internet Studies und dem Siegener Sonderforschungsbereich Medien der Kooperation.

Die Kapitel des Buches tragen folgende Titel (Stand November 2020):

1. Andere Medien des Geldes
2. „Debtor Nation“ USA
3. Europas Ringen um die Zahlungssysteme
4. Globalisierungen der Kreditkarte
5. Digitales Bezahlen und die Blockchain
6. Die neue Öffentlichkeit des Geldes. „CAIS-Report: Geschichte und Theorie des digitalen Bezahlens“ weiterlesen

Identifizieren: Theorie und Geschichte einer Medienpraktik

Cover Identifizieren: Theorie und Geschichte einer MedienpraktikRegistrieren, Identifizieren und Klassifizieren sind Praktiken, die in digitalen Kulturen kaum mehr zu trennen sind. Anhand der Mediengeschichte des Passes und der Kreditkarte geht der folgende Text der Frage nach, wie immer neue infrastrukturelle Kaskaden des Identifizierens entstehen und welche öffentliche Brisanz den entsprechenden Datenverarbeitungen innewohnt. Beim Identifizieren handelt es sich um eine ko-operative Medien- und Datenpraktik, an der stets mehr als eine Person beteiligt ist. Sie involviert von Anfang an menschliche Körper samt ihrer semiotischen Ressourcen und koppelt diese mit bürokratischen Aufschreibesystemen. Auch die neuesten digitalen Prozeduren greifen bevorzugt auf Gesichter und Fingerabdrücke zu: Biometrie versucht, den für das Identifizieren konstitutiven Abstand zwischen Konten, Körpern und Personen aufzuheben.

„Identifizieren: Theorie und Geschichte einer Medienpraktik“ ist in der Working Paper Series des Siegener Sonderforschungsbereichs Medien der Kooperation erschienen. Es handelt sich um einen Preprint des Wörterbucheintrags „Identifizieren“, der im dritten Band des „Historischen Wörterbuchs des Mediengebrauchs“ publiziert werden wird. Ich danke den Herausgebern Heiko Christians, Matthias Bickenbach und Nikolaus Wegmann für diese Möglichkeit. Entstanden ist der Text in und mit der Werkstatt Praxistheorie des SFBs. Wichtig war die Diskussion zur banal surveillance mit Asko Lehmuskallio, Paula Haara und Heiki Heikkilä während eines Aufenthalts in Tampere, Finnland. Jenny Berkholz, Sebastian Randerath und Tobias Conradi haben die Publikation des Working Papers dankenswerterweise mit möglich gemacht.

Open Access für „Die Verbundenheit der Dinge“

Mein Buch „Die Verbundenheit der Dinge: Eine Kulturgeschichte der Netze und Netzwerke“ liegt nun im Open Access vor. Die PDF-Datei der zweiten Auflage von 2016 kann über das medienwissenschaftliche Fachrepositorium media/rep/ aufgerufen werden. Großer Dank gilt neben Dietmar Kammerer  dem Kulturverlag Kadmos und Wolfram Burckhardt, die das Buch angesichts der Corona-Epidemie für den Open Access verfügbar gemacht haben. Bitte unterstützen Sie freie und unabhängige Verlage, die es momentan besonders schwer haben! Zum Beispiel mit dem Erwerb der Druckversion, die nicht nur zusätzlich über einen großen Farbteil verfügt, sondern einfach besser in der Hand liegt als ein PDF.

„Die Verbundenheit der Dinge“ hat 2020 den Übersetzungspreis von Geisteswissenschaften International erhalten. Das Buch wird 2022 in überarbeiteter Form als „The Connectivity of Things“ bei MIT Press erscheinen.

Bildtafeln zur Verbundenheit der Dinge

Geschichte und Theorie des digitalen Bezahlens

CAIS Logo

Ab April werde ich für ein halbes Jahr am Bochumer Center for Advanced Internet Studies (CAIS) zu Gast sein. Mein Forschungsvorhaben widmet sich Geschichte und Theorie des digitalen Bezahlens. Es geht davon aus, dass die Digitalisierung der Zahlungssysteme in drei großen Schüben stattgefunden hat, angefangen mit erstens dem Aufbau computerbasierter Infrastrukturen zum Prozessieren von Kreditkartenzahlungen ab 1968, fortgesetzt mit zweitens der Standardisierung von chip-basierten Bezahlkarten in den 1990er Jahren und drittens mit der weiten Etablierung mobiltelefonbasierter Bezahlsysteme und neuer digitaler Währungen seit 2010. Diese bereits über 50-jährige Mediengeschichte des digitalen Bezahlens rekonstruiert das Forschungsprojekt vor dem Hintergrund der aktuellen Konvergenz mobiler Zahlungssysteme mit Blockchain-Infrastrukturen, wie sie exemplarisch durch das von Facebook begründete Libra-Konsortium herbeigeführt werden soll.

Während die Infrastrukturen, die auf Plastikdebit und -kreditkarten basieren, als „legacy systems“ weiterhin einen Großteil der digitalen Transaktionen weltweit bestimmen, befindet sich die Welt der Zahlungssysteme aktuell in einer fundamentalen medientechnologischen Transformation. Seitdem der Bitcoin als dezentrale Kryptowährung und Spekulationsobjekt – trotz oder wegen enormer Wertschwankungen – reüssiert hat, haben „Financial Technologies“ bzw. Fintechs Konjunktur. Deutschland erreichen die Innovationen im digitalen Bezahlen – z.B. in Gestalt neuer, app-basierten Banken – in der Regel mit Verspätung. Das Forschungsprojekt wird zeigen, dass diese im internationalen Vergleich langsame Transformation der Medienpraktiken des Bezahlens typisch für die nachkriegsdeutsche Finanzmediengeschichte ist. So opponierten gegen die Zahlung per Kreditkarte Privat-, Genossenschaftsbanken und Sparkassen seit Beginn der 1970er Jahre – zugunsten des Girokontos und des papiernen eurocheque-basierten mobilen Bezahlens. Was im Zuge der Krisendiskurse zum Stand der Digitalisierung in Deutschland oberflächlich als eine Bestätigung von Rückständigkeit erscheinen mag, ist für die medientheoretische Perspektivierung von „multiplicities of money“, die alte und neue Gelder nicht strikt trennt, erkenntnistheoretisch von Vorteil (Guyer 2004; Mauss 2015; Blumentrath u. a. 2019).

Medientheoretisch fokussiert das Projekt daher auf das Verhältnis von Infrastrukturen und Praktiken des Bezahlens. Was (digitales) Geld im Alltag ist, lässt sich nicht geldtheoretisch abstrakt beantworten, sondern im Sinne eines „practice turn“ der Medienforschung (Bergermann u. a. 2020) nur entlang der konkreten Praktiken, Interaktionsordnungen, (digitalen) Infrastrukturen, Interfaces, Buchführungsprozeduren und institutionellen Vollzügen von Rechts- und Regelsystemen. Zu dieser Perspektivierung von Geld als infrastrukturellem Medium gehört spiegelbildlich dessen Charakter als öffentlich-rechtliches Medium, der durch die Digitalisierung des Bezahlens aber fundamental infrage steht. Die mit der Bargeldzirkulation gegebenen Garantien – etwa der Urkundenstatus des Geldscheins (Schröter 2015) – sind in digital-vernetzter Buchführung und app-basiertem Bezahlen kaum mehr abbildbar. Andere Vertrauensmechanismen füllen diese Lücke, führen aber zu Kaskaden des Registrierens und Identifizierens: Immer weitere Nichtreproduzierbarkeits-, Sicherheits- und Zertifizierungsmerkmale kennzeichen die privatwirtschaftlich betriebenen Infrastrukturen des digitalen Geldes. Ihre soziotechnische Prüfbarkeit ist als gesellschaftliches Legitimationsproblem noch kaum erkannt worden, außer im ursprünglichen Design von Blockchains als jederzeit überprüfbaren verschlüsselt-verteilten Transaktionsverzeichnissen. Die Geschichte und Theorie des digitalen Bezahlens soll dafür ein kritisches Bewusstsein schaffen, denn digitale Infrastrukturen verändern den öffentlichen Charakter des Geldes zugunsten der massiven Personalisierung, Datafizierung und Appifizierung von Bezahlmedien. Folgende Fragestellungen instruieren die Arbeit im Detail:

  • Wie lassen sich die drei Transformationen des digitalen Bezahlens medien- und sozialhistorisch kontextualisieren und begründen?
  • Wie konfiguriert sich das Verhältnis von Praktiken und Infrastrukturen des Bezahlens jeweils neu?
  • Wie vollzieht sich die Personalisierung, Datafizierung und Appifizierung des Geldes, d.h. wie werden Konten und Personen als Grundelement sozialer Medien verknüpft?
  • Welche sozialen Stratifikationen, Klassifikationen, Markt- und Kapitalgefüge werden durch die neuen infrastrukturellen Medien des öffentlichen Mediums Geld geschaffen?

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Paranoia inklusive – Yasha Levines „Surveillance Valley: The Secret Military History of the Internet“

Die dreckige Wäsche wird immer zum Schluss gewaschen. Yasha Levines furiose Abrechnung mit dem Surveillance Valley setzt auf den letzten Seiten zum Rundumschlag an. Egal ob Edward Snowden, Jacob Applebaum, Roger Dingledine oder die Electronic Frontier Foundation: Für Levine spielen die Aktivisten rund um die Verschlüsselungssoftware Tor allzu naiv das Spiel von Geheimdiensten und Militärs mit, ohne sich kritisch mit der Herkunft ihrer favorisierten Technologien auseinander zu setzen. Levine, Sohn russischer Einwanderer und investigativer Journalist, hält sich hingegen an die Devise follow the money. Er beginnt sein Buch mit der bekannten Geschichte von Sputnik-Schock und Vietnamkrieg, die in den USA der 1960er-Jahre staatliche Forschungsgelder im ungeahnten Umfang mobilisierten. Er widmet sich der Advanced Research Projects Agency (ARPA), die auf dieser Basis als Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums gegründet wird.

Yasha Levine: Surveillance Valley - The Secret Military History of the Internet

Als Urszene der digitalen Überwachung fungieren in Surveillance Valley die strategischen Aktivitäten der ARPA zur Aufstandsbekämpfung im Project Agile. Sie beruhten auf einer Analyse des Militärgeheimdienstmanns William Godel: Angesichts der militärischen Fehler der französischen Kolonialmacht in Vietnam lautete dessen Schlussfolgerung, dass zukünftige counterinsurgency kleinteiliger, verdeckt, mit mehr High-Tech und psychologischer Kriegsführung operieren müsse. Noch vor Ausbruch des Vietnamkrieges baute die ARPA daher für das Pentagon gezielt Überwachungsstationen in Vietnam auf. Im Rahmen von Operation Igloo White wurden ­– weitestgehend ohne Erfolg – tausende Sensoren und Mikrofone im Dschungel platziert.

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Standards Revisited


Thursday, 24 January 2019, University of Siegen
Herrengarten 3, 57072 Siegen, room AH 217/218

13:15 Opening Remarks: Standards Revisited
Sebastian Gießmann (University of Siegen) / Nadine Taha (University of Siegen)

13:30 Anna Echterhölter (University of Vienna)
Red and Black Boxes: Standardization as Mesuroclasm in German New Guinea

14:30 Nadine Taha (University of Siegen)
George Eastman and the Calendar Reform

16:00 Geoffrey C. Bowker (University of California, Irvine)
Standard Time: Computers, Clocks and Turtles – via Zoom Conference

17:00 Lawrence Busch (Michigan State University)
Markets and Standards – via Zoom Conference

Friday, 25 January 2019

10:00 JoAnne Yates (MIT, Sloan School of Management)
A New Model for Standard Setting: How IETF became the Standards Body for the Internet

11:00 Thomas Haigh
(University of Wisconsin, Milwaukee / University of Siegen)
The Accidental Standard: How a Box Became an Industry

13:00 Sebastian Gießmann (University of Siegen)
Standardizing Digital Payments

14:00 Anne Helmond (University of Amsterdam)/ Fernando van der Vlist (University of Amsterdam / University of Siegen)
‘It’s Graphs All the Way Down’

Standards are not easy to come by. As infrastructural media they coordinate the social to an ever-growing extent, thus creating conditions of cooperation. Standards do so not just by their sociotechnical power, but also by public uptake and controversies that put their accountability into question. They can also be understood as engineering and bureaucratic media that form a basis and condition for cooperation.

Historically, practices of standardization can be traced back to antiquity, especially in the history of coins, writing, and measurements. But pre-modern standards were bound to flounder and dissipate. Early modern knowledge cultures – partly – realized standardization via hand-made scientific instruments that extended metrological chains. While pre-industrial attempts to standardize the aggregation of information in administrative forms have been limited in scale and scope, 19th century industrialization interconnected with nationalized politics extended the territories of standardization. Media infrastructures such as the postal service and telegraphy became transnational through their administration in international organizations and a legal foundation via international treaties. Scale and scope of – inherently political and normative – standards and metrologies were at the same time constitutive for colonial prospection and rule.

Computing has given rise to its own regimes and obsessions of non-governmental standardizing. While early digital computers were unique, the trajectories of standardization were then tied to governmental contract research, commercialization and its coordinative and delegative practices. Serial production and the diffusion of architectural norms became a matter of economic competition in the era of mainframe computing in organizations. In multiple ways both the networking of heterogeneous computers and the success of the IBM-compatible PC did create a pathway to “open standards” that made computers publicly accessible. In the transpacific and global arena of hardware and software production, hyper-standardization has been an issue ever since. This also involves the questions of formats that mediate bureaucratic processes, textual representation, visual and auditory perception, and digital audiovisuality. Formats thus have become standards that mediate digital practices in their own right, just like network protocols and Internet standards. In many ways, the ecology of the World Wide Web is an ecology due to its standardizing bodies, communities of practice, and institutions like the Internet Engineering Task Force (IETF) and the World Wide Web Consortium (W3C).

Our aim is to understand how standards generalize and universalize media technologies, and to ask: How do metrology, industrialization, and imperialism/colonialism intersect with standards? What is the relation between standards, digital media, and coordination? How to explain the longue durée, ecology, and the enduring power of standards to configure cooperation? What is the relation between standards, delegative power, scale, and scope of media?

Collaborative Research Center Media of Cooperation, University of Siegen CRC project A01: “Digital Network Technologies between Specialization and Generalization


Money, Credit, and Digital Payment 1971/2014: From the Credit Card to Apple Pay

NFC terminal with iPhone 6, video still, 2014The article intertwines the history of the American credit card, its standardization, and interactional realization with the latest developments in payment systems. Understanding both credit cards and systems like Apple Pay or blockchain-based applications as part of an administrative longue durée, it argues for a different understanding of the Internet of Things. It should be understood both as a technical-informational and as an accounting infrastructure, with tensions arising between both segments.

Check out the full text, published in Administration and Society’s special issue on ICT@Administration at https://doi.org/10.1177/0095399718794169.

Computing is Work!

Computing is Work! posterWe humans spend most of our waking lives working. Work includes cultural, intellectual, managerial, and emotional labor as well as physical toil. Despite this, most work by humanities and media scholars implicitly treats the study of work as marginal or uninteresting. Even the study of “digital practices” rarely engages with the specifics of the workplace, despite the importance of distributed micro-practices like clickworking. Information technology underpins the transformation of work today, as it has it in the past.

We welcome interdisciplinary contributions that address computing as work practice, both on a local, situated, infrastructural level. Speakers will be exploring many kinds of work, from the work of computerized literary production to the work of scientific research.We believe that close attention to the social processes of work has the cross-cutting potential to integrate a variety of historical, social and ethnographic research approaches, from labor history to the scientific ethnography to the study of media practices as cooperative accomplishments, into a revealing whole.

Computing is Work!
International Conference

July 6–8, 2017

Universität Siegen, Artur-Woll-Haus
Am Eichenhang 50, 57076 Siegen;
Museum für Gegenwartskunst, Siegen

Conveners: Thomas Haigh / Sebastian Giessmann
Keynotes: Matthew Jones, Kjeld Schmidt, Fred Turner, Matthew Kirschenbaum

Program: http://www.socialstudiesof.info/ComputingIsWork.

Supported by the Siegen University iSchool, the Collaborative Research Centre “Media of Cooperation”, Siegen and the Ministry of Innovation, Science and Research North Rhine-Westphalia.