Theatre of Memory: Transdisziplinäres Symposium zur Neuronästhetik

Rauminstallation Sonapticon von Tim Otto Roth, Tieranatomisches Theater, Berlin 2024. Fotografie Sebastian Gießmann, CC-BY-SA
 
Mit dem Sonapticon von Tim Otto Roth wird Musik sprichwörtlich nervös: Ein ganzer Raum verwandelt sich in ein Netzwerk von interagierenden Tönen, die grundlegende Vorgänge in Nervenzellen widerspiegeln, die uns zu fühlenden und denkenden Wesen machen. Der begehbare, immersive Klangraum aus miteinander kommunizierenden Lautsprechern macht es nicht nur möglich, in die Netzwerkstruktur einzutauchen, sondern zugleich kann man mit dieser über Töne und Geräusche interagieren. Wenn man ein Gefühl für die Abläufe bekommen hat, dann lässt sich mit dem Sonapticon auf völlige neue Art und Weise musizieren – eine Musik, die eine Idee der kognitiven Prozesse gibt, die in ihrer Komplexität für uns nach wie vor ein Geheimnis bleiben.

Theatre of Memory:
Transdisziplinäres Symposium zur Neuronästhetik

Tagungsbericht [crossposting von imachination.net]
Berlin, 26. und 27. Januar 2024
In Kontext der Ausstellung des Sonapticon von Tim Otto Roth im Tieranatomischen Theater

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Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2021

spread the love not the virus

Im Sommersemester 2021 biete ich folgende Lehrveranstaltungen in der Siegener Medienwissenschaft an:

  • Einführung in die Medienwissenschaft 1+2
    Unisono | Moodle
  • mit Friedemann Vogel (Diskurslinguistik): Zeichen, Medien und Praktiken des Identifizierens
    Unisono | Moodle
  • Netzwerkkulturen
    Unisono | Moodle

Aufgrund der anhaltenden Corona-Epidemie werden die Veranstaltungen voraussichtlich primär digital stattfinden. Die Medialität der dafür genutzten Infrastrukturen und unsere eigenen digitalen Praktiken werden wir analytisch fruchtbar machen. Worum geht es in den Seminaren?

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Neighborhood Technologies

Noch ist es ganz frisch erschienen, Tobias Harks‘ und Sebastian Vehlkens Buch zu den „Media and Mathematics of Dynamic Networks“. Es dokumentiert die Beiträge des Berliner Blankensee-Kolloquiums aus dem Jahr 2012. Tagung und Band sind konzeptionell gegen eine Trennung von Natur-, Sozial- und Kulturwissenschaften ausgerichtet – das Konzept der Nachbarschaftstechnologien soll selber interdisziplinäre Nachbarschaften ausloten.

Neighborhood Technologies. Media and Mathematics of Dynamic Networks. Hrsg. v. Tobias Harks und Sebastian Vehlken, Zürich/Berlin 2015.
Neighborhood Technologies. Media and Mathematics of Dynamic Networks. Hrsg. v. Tobias Harks und Sebastian Vehlken, Zürich/Berlin 2015.

Dabei wäre die gemeinsame Sprache zuerst eine mathematische, geprägt von Modellierungen und Simulationen, die Agentenverhältnisse in „kleinen“ Interaktionen mobilisiert. Spiel- und netzwerktheoretische Ansätze aus den „hard sciences“ bilden dafür den Ausgangspunkt. Meinem ersten und sehr vorläufigen Lektüreeindruck nach gehen gerade die kultur- und medienwissenschaftlichen Beiträge des Bandes über diese gemeinsame Basis weit hinaus. Sie widmen sich vielmehr Mikrologiken des Vermittelns in ebenso relationalen wie dynamischen nachbarschaftlichen Verhältnissen. Wie sehr diese die Grenzen der Berechenbarkeit herausfordern – und vielleicht sogar sprengen -, kann man nun in dem mit einem wunderbaren Cover ausgestatteten Buch nachlesen. „Neighborhood Technologies“ weiterlesen