Zusammen mit Florian Sprenger habe ich mich der aktuellen Bedrohung der wissenschaftlichen Lehre durch ein kleinteiliges Abrechnungsregime für digitale Texte gewidmet. Der erste Teil des Textes ist drüben im Weblog der Zeitschrift für Medienwissenschaft lesbar, der zweite Teil ist nun auch erschienen (Update). Als Wissenschaftsautor, der seine selbst verfassten Texte jedes Jahr bei der VG Wort meldet, ärgert mich das geplante Meldeverfahren sehr. Ich fühle mich als wissenschaftlicher Urheber nicht gut von der Verwertungsgesellschaft vertreten. Und als Universitätsdozent kann man vor einem Seminar nicht noch Copyright-Recherchen durchführen. Trotzdem verdient diese Entwicklung eine sachliche Diskussion, die nicht nur die aktuelle juristische Lage und die Wissenspolitik der VG Wort und ihre Folgen, sondern auch die medienhistorischen und politischen Ursachen aufzeigt.
Mehr zum Thema gibt es wie immer zuverlässig bei netzpolitik.org, wo Simon Rebiger über die neuesten Entwicklungen berichtet. Es lohnt auch ein Blick auf Twitter. Die Nachricht, dass Hessen den Unirahmenvertrag nicht unterzeichnen wird, hat sich dort heute rasant verbreitet.
Mal eine gute Nachricht: Hessische Hochschulen treten Rahmenvertrag nicht bei. https://t.co/PTpHLczj8J #urheberrecht #vgwort @sebgiessmann
— Dietmar (@drkammerer) 9. November 2016
Vergleichbares zeichnet sich in Süddeutschland ab:
@sebgiessmann Bayrische und baden-württembergische auch nicht. Und aus anderen Ländern ist ähnliches zu hören.
— Till Westermayer (@_tillwe_) 9. November 2016