The Practice Turn in Media Studies

Cover Connect and Divide The Practice Turn in Media Studies

 

“Connect and Divide” took a long time to be published, but now the book is finally here. Bringing practice theory/praxeology and media studies together seems like an endeavour that needs time for deliberation. My own contribution “How to Coordinate Digital Accounting? Infrastructuring Payment and Credit with the Eurocard” is a business history from the lost 1970s/1980s social world of an European credit card called the Eurocard. It focuses on practices of coordination, and combines these with a framework of thinking about practices of delegation, and registration/identification.

Within the volume’s long production time, the reproduction of images somehow took a strange trajectory. This is why I republish them in this blog post for your viewing and reading pleasure. And do not forget to check out the other excellent contributations to this publication of the German Research Foundation’s third Media Studies symposium! It is also the first time that this has been a transatlantic event. I am very grateful to have been a part of it. „The Practice Turn in Media Studies“ weiterlesen

Elemente einer Praxistheorie der Medien

Koordinieren Delegieren Registrieren/IdentifizierenDas Interesse dieses Texts gilt einem praxistheoretischen Vokabular, das sowohl für die Geschichte digitaler Medien geeignet ist als auch für die Erforschung rezenter digitaler Medienkulturen, ihrer Öffentlichkeiten und Infrastrukturen. Die folgenden Ausführungen adressieren daher einerseits durch Praktiken hervorgebrachte Eigenschaften und andererseits analytisch bestimmbare sozio- und kulturtechnische Charakteristika von Medien, die sich aus den Gebrauchsformen heraus verallgemeinern lassen.

PDF-Datei des Artikels (Lizenz: CC BY-NC-ND).

Erschienen in der Zeitschrift für Medienwissenschaft 19 (2018), S. 95-109.

Medienpraktiken der Koordination, Delegation und Registrierung/Identifizierung*

Wie könnte eine Neuperspektivierung der Mediengeschichte und Medienanalyse aussehen, die Praxis allen anderen Größen vorlagert und deshalb vor allem Produktions- und Arbeitsprozesse, und damit auch die Modi bürokratischer Datenverarbeitung als „visible“ und „invisible work“ in den Vordergrund rückt (Star 1999)? Diese „Rückseite“ der Medien ist durch die langjährige analytische Trennung von Produktions-, Distributions- und Rezeptionsvorgängen in der deutschsprachigen Medienwissenschaft i. d. R. vernachlässigt worden – oft zugunsten eines Schwerpunkts auf Rezeptionsfragen, der wiederum selten praxeologisch fundiert wurde. Ein dreizügiges begriffliches Angebot, mit dem die kulturtechnischen Basisfunktionen des speicherprogrammierten Computers – also das „Speichern“, „Bearbeiten“ und „Übertragen“ (Kittler 1986) – auf eine wesentlich heterogenere Welt digital vernetzter Medien übertragen worden sind, bietet für eine durch digitale Medieninteraktion geprägte Welt keinen adäquaten Rahmen mehr. Vielmehr hat sich mittlerweile die Erkenntnis der Akteur-Netzwerk-Theorie durchgesetzt, dass Akteure Skalierungsleistungen selber erbringen, deren Maßstabswechsel wiederum zu berücksichtigen sind (Latour 2007; Ribes 2014). „Medienpraktiken der Koordination, Delegation und Registrierung/Identifizierung*“ weiterlesen